Partner
Services
Statistiken
Wir
Amartia: Marionette (Review)
Artist: | Amartia |
|
Album: | Marionette |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Prog- / Melodic Metal |
|
Label: | Manitou/Twilight | |
Spieldauer: | 52:40 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Die dritte CD dieser deutsch-französischen Gruppe überrascht trotz ihres nichtssagenden Covers mit facettenreicher Musik zwischen Metal, dezenter Elektronik und zeitgenössischem Art Rock. Die dreisprachig singende Frontfrau Britta ist dabei ihre Trumpfkarte.
In diesem musikalischen Kontext tut sich der The-Gathering-Vergleich auf und ist mit Brittas kräftigem Organ im Ohr auch nicht abwegig. So unterkühlt wie die Holländer aktuell wirken AMARTIA jedoch keineswegs – in den riffigen und von Orgelklängen gestützten Passagen sowieso nicht. „Desert“ schleicht zwar in diesem Klangbild voran und lässt dazu subtile Programmings ertönen, doch es baut statt Distanz zum Hörer geschmackvollen Bombast auf, der sich in Synth- und Gitarrensoli entspannt. Gleich danach wechselt die Gruppe mit chromatisch-orientalischem Motiv in den französischen Sprachduktus. Die Atmosphäre verbleibt durch den Gesang eine drängend leidenschaftliche. Mit „Surprends Moi“ erfolgt der erste Bruch: Drumloops und ein repetierter Bassgroove durchziehen das Stück auch nachdem die Band eingestiegen ist, was sehr dicht klingt, aber durch die Vocalhooks relativ eingängig. „Come Back From Heaven“ bildet zusammen mit dem vorangegangenen Stück nach dem rockigen Beginn ein weiteres Doppel, denn es stützt sich ebenso auf die synthetische Komponente, serviert allerdings noch zusätzlich melodische Leadgitarren.
Zwischen den beiden neunminütigen Stücken „Revolution Der Marionette“ (dreisprachig und mitreißend aufgebaut) und „Chosen One“ (eher statisch und düster) gibt es eine schöne Pianoballade. Der Bonustrack fügt sich unspektakulär in den Albumrest ein und ist wohl gerade deshalb nur Zubrot. Insgesamt überwiegen aber aufhorchenswerte Momente, denn trotz des rigiden Progmetal-Pragmatismus der eintönigen Rhythmusgitarren agieren AMARTIA nicht hölzern. Geraffte Kompositionen brächten den letzten Kick; vielleicht sollten die geographisch verstreuten Mitglieder näher zusammenrücken, um mehr Bandfeeling zu erzeugen. Beachtliches Potential steckt in dieser Band – und auf der CD ein kurzes Video mit Recording- und Live-Ausschnitten.
FAZIT: Freunde von modernem Progrock sowie weiblich angeführten Bands der Marke The Third And The Mortal in ihrer späteren Inkarnation sollten AMARTIA antesten, einen unerwarteter Hoffnungsträger für die Zukunft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Desert
- Ignorance
- Surprends Moi
- Come Back From Heaven
- N.D.E.
- Revolution Der Marionette
- Lost
- Chosen One
- Just Try (Bonustrack)
- Bass - Sylvain Delannoy
- Gesang - Britta Herzog, Vincent Vercaigne
- Gitarre - Vincent Vercaigne
- Keys - Anthony Broggia
- Schlagzeug - Nicolas Dubois
- Marionette (2007) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews